- dehnen
- dehnen:Das gemeingerman. Verb mhd., ahd. den‹n›en, got. (uf)Þanjan, aengl. dennan, schwed. tänja gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der vielfach weitergebildeten und erweiterten idg. Wurzel *ten- »dehnen, ziehen, spannen«, vgl. z. B. griech. teínein »dehnen, strecken, spannen«, griech. tónos »‹An›spannung, Spannkraft; Klang ‹der Stimme›« (s. die Fremdwortgruppe um 2↑ Ton »Laut«), lat. tendere »spannen, anziehen, dehnen« (↑ tendieren) und lat. tempus »Zeit‹spanne›« (↑ Tempo). Aus dem germ. Sprachbereich gehören ferner zu dieser Wurzel die unter ↑ dünn (eigentlich »lang ausgedehnt«), ↑ Deichsel (eigentlich »Zugstange«) und ↑ gedunsen (eigentlich »ausgedehnt, angefüllt«) behandelten Wörter. Verwandt sind auch die unter ↑ gedeihen, ↑ dicht, 1↑ Ton »Erde«, ↑ Tang dargestellten Wortgruppen, die auf einem Bedeutungsübergang von »‹sich› zusammenziehen« zu »gerinnen; dicht, fest werden; stark werden, gedeihen« beruhen. Siehe auch den Artikel ↑ Ding.
Das Herkunftswörterbuch . 2014.